Untere Möll - Familie Gradnitzer
Gert und Nicole Gradnitzer bewirtschaften seit nunmehr 17 Jahren das seit Generationen im Besitz der Familie befindliche Fischereirevier an der Möll bei Kolbnitz in Kärnten.
Das Revier hat eine Gesamtlänge von ca. 7,5 km und beinhaltet auch einen Stausee - den zentral im Revier gelegenen „Ausgleichsspeicher Rottau“ mit einer Größe von ca. 30 ha. Dort stößt das Triebwasser des Kraftwerks Malta Hauptstufe ein. Aus dem Stau werden das Wasser der Kraftwerkgruppe und auch die Möll wiederum zum Kraftwerk Malta-Unterstufe ausgeleitet, dass direkt in die Drau einleitet. Das Revier liegt also mitten in einer der leistungsstärksten Wasserkraftwerksgruppen Österreichs. Eine besondere Herausforderung für die fischereiliche Bewirtschaftung im Spannungsfeld zwischen Energieerzeugung und Naturschutz!
Die obersten 2,5 km des Reviers sind aus der Bewirtschaftung herausgenommen; dieser Abschnitt ist ein reine Schonstrecke und bietet Laichplätze für Äsche, Regenbogenforelle und hoffentlich auch bald wieder für den Huchen.
Die Hauptfischarten im Revier sind Äsche, Regenbogenforelle und Bachforelle. Seit einigen Jahren wird versucht, auch den Huchen wieder anzusiedeln. Erste Erfolge stellen sich ein! Im April 2021 wurden erstmals einige Junghuchen an den Laichplätzen gesichtet, allerdings noch ohne Laicherfolg.
Der untere Abschnitt des Reviers, flussab des Wehres Rottau, ist eine Restwasserstrecke, in die konstant ca. 5 m³/s dotiert werden. Die Restwasserstrecke ist seit einigen Jahren durch eine der längsten Fischwanderhilfen Österreichs an den Stau und die flussauf liegende Möllstrecke angebunden. Die Restwasserstrecke bietet durch die konstante Wasserführung eine gesicherte Fliegenfischerei mit der Trockenfliege und ist entsprechend gut bewatbar.
Seit mehr als 10 Jahren führen die Gradnitzers, bis auf ein Wiederansiedelungsprojekt für den Huchen, keinen Fischbesatz mehr durch, da die natürliche Vermehrung hervorragend funktioniert und, unterstützt durch eine maßvolle Ernte, keine Notwendigkeit dafür besteht. Wiederkehrende Laichplatzschüttungen in der Restwasserstrecke sollen die Auswirkungen der Wasserkraft kompensieren.
In den letzten Jahren wurden umfangreiche strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Selbstvermehrung der Fische umgesetzt. Vor allem der Äschenbestand hat sich phantastisch entwickelt. Die Äsche steht auch seit vielen Jahren im Fokus der Bemühungen der Familie Gradnitzer.
Im Stau Rottau hat sich über die letzten ca. 30 Jahre eine Regenbogenforellenpopulation ausgebildet, die primär im See lebt und im frühen Frühjahr in die Möll zum Laichen aufwandert. Diese Fische finden im Stau sehr gute Futterquellen vor, wachsen entsprechend schnell, sind enorm kampfkräftig und schmecken zudem hervorragend. Es wurden auch Exemplare bis über 80 cm Länge mit der Fliegenrute gefangen.
Es ist auch möglich, Fischereilizenzen zu erwerben, wobei lediglich 2 bis 3 Karten pro Tag ausgegeben werden. Die Fischerei ist mit der Fliegenrute auszuüben, die Entnahme von 2 Regenbogenforellen im „Küchenfenster“ zwischen 30 und 45 cm ist erlaubt. Äsche und Huchen sind ganzjährig geschont.
Bei Interesse bitte um Kontaktaufnahme mit
Mag. Gert Gradnitzer (Tel. 0043 650 4706077) oder
Nicole Gradnitzer, BA (Tel. 0043 650 4706034)
email: fischerei.gradnitzer@aon.at
Fließabschnitt oberhalb des Stausees
Fließstrecke oberhalb des Stausees
Huchen mit 22 kg und 120cm, gefangen anfang der 1960er von HR Gradnitzer (rechts im Bild)
Fließabschnitt oberhalb des Stausees